Grüne Spitzenkandidatin Ellen Enslin fordert für Baumfällaktion am Neuen Marktplatz qualitative entsprechende Ausgleichsmaßnahmen: eins zu eins, an Ort und Stelle und in gleicher Größe!
Nach Rücksprache mit Dr. Dr. Selzer von der Unteren Naturschutzbehörde ist nun klar, dass auf dem Gelände am Neuen Marktplatz mehr Bäume und Feldgehölze geschlagen wurden, als der Bebauungsplan und die Fällgenehmigungen zulassen. Allerdings gibt es noch Unklarheit für das Areal M2 auf der Seite vom Toilettenhäuschen und für das Areal M1 nördlich im Uferbereich am Stockheimerbach. Hier hat Ellen Enslin jetzt das Usinger Bauamt angeschrieben und fragt: „Gab es Abweichungen vom B-Plan und wenn ja warum und welche?“ Und zweitens: „Wie geht die Stadt Usingen mit den Eingriffen für das Areal M2 südlich um?“ Hier gibt es eine besondere Bindung zum Erhalt und zur Entwicklung der Vegetationsbestände und es sind keine Eingriffe zulässig. Hier ist alles kahl, obwohl der Bestandsplan einige Bäume und Feldgehölze darstellt.
„Die unzulässigen Baumfällungen dürfen nicht durch Genehmigungen nachträglich einfach legitimiert werden. Sie müssen, eins zu eins, an Ort und Stelle, dort wo der unzulässige Eingriff geschehen ist, mit Bäumen und Feldgehölzen, die in der Größe den Gefällten entsprechen, ausgeglichen werden,“ fordert Enslin. Sonst würde es gegebenen falls Ausgleichsmaßnahmen weit entfernt vom schädlichen Eingriff in Umwelt und Natur vorgenommen werden, die keinerlei ökologischen Ausgleich für das Gebiet am Neuen Marktplatz bieten würden. Daneben wäre es ein fatales Zeichen an Investoren. Auf einen Baum mehr oder weniger kommt es nicht an. Das kann ja später nachträglich genehmigt werden.
Für Samstag, den 27. Februar 2016 um 14.00 Uhr laden die Usinger Grünen zu einem Stadtspaziergang ein. Treffpunkt ist der Platz vor der Hugenottenkirche, dann geht es weiter zum Neuen Marktplatz. Mit der Landschaftsökologin Frau Dr. Kathrin Jurisch aus Frankfurt konnte eine anerkannte Expertin gewonnen werden. Sie wird zur wichtigen Funktion von Bäumen, Feldgehölzen oder Bachauen für die Stadtökologie sprechen und den Stadtapziergang begleiten. „Wir freuen uns, dass Kathrin Jurisch den Bürgerinnen und Bürgern zum Thema Stadtökologie interessante Informationen geben wird,“ so Ellen Enslin und hofft auf reges Interesse.
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