Die Grünen freuen sich, dass ihr Pop-Up Café am neuen Marktplatz gut angenommen wurde. Nicht nur die Bedingungen zum besseren Radfahren waren Thema, auch die „sogenannten Schottergärten“ kamen zu Sprache. Hier gibt es in der Stadt etliche Negativbeispiele. Die Grünen verwiesen darauf, dass zurzeit dazu ein grüner Antrag eingebracht wurde und dem-nächst behandelt wird.
Daneben gab es viele wertvolle Hinweise von Bürger*innen, wo Radverbindungen fehlen oder was sich Radfahrer*innen in Usingen wünschen. Angefangen von sicheren Verbindungen vom Wohngebiet Schleichenbach zur Innenstadt und zum Bahnhof. Oder, dass es Radfahrer*innen ermöglicht wird, kurze Wege nutzen zu können. Viele Verbindungen dürfen nach der STVO nicht genutzt werden, weil sie für Radfahrer*innen nicht freigegeben sind. Viele dieser Kritikpunkte kamen auch bei den Expert*innen zur Sprache.
Friederike Schulze vom BUND forderte im Gespräch mehr Fahrradstreifen, dass Radfahren gegen Einbahnstraßen erlaubt wird und eine bessere Ausschilderung beim R6 realisiert wird. Auch sie monierte, dass es keine Radwegeanbindungen des Wohngebietes Schleichenbach zur Innenstadt und zum Bahnhof gibt. Außerdem wünsche sie sich Abstellanlagen, die auch mit Rädern mit breiten Reifen genutzt werden können.
Stefan Pohl vom ADFC Usinger Land kritisierte, dass es in der Innenstadt praktisch gar keine Radwege oder Fahrradstreifen gibt und die Abstellplätze am Bahnhof ohne Überdachung sind. Er fordert mehr Werbung für das Rad als Verkehrsmittel in Usingen und eine Planung von unten nach oben zu denken: erst die Fußgänger*innen, dann Radfahrer*innen und erst danach kommen die Autofahrer*innen.
Ellen Enslin, Fraktionsvorsitzende der Grünen im Stadtparlament, zieht als Fazit der Gespräche und Anregungen: „Die Menschen wollen mehr mit dem Rad fahren, aber sie brauchen eine entsprechende Infrastruktur. Dazu gehören Fahrradstreifen oder bessere Abstellanlagen. Auch hier am neuen Marktplatz ist noch einiges zu tun. Dem Radverkehr muss mehr Raum in Usingen gegeben werden, damit die vielfältigen Nutzungsansprüche an den Straßenraum nicht an der Dominanz des Autos scheitern.“
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