Handel braucht Wandel – neue Wege und innovative Ideen braucht die Innenstadt!

Demografischer Wandel, boomender Online-Handel und jetzt auch noch die Corona-Krise, das macht dem Einzelhandel schwer zu schaffen. Der Einzelhandel befindet sich schon länger im Umbruch. Das spüren auch die Usinger Einzelhändler*innen und der Vorsitzende des Gewerbevereins hat eindrücklich auf die Corona-Belastungen hingewiesen.

„Es braucht wirksame Maßnahmen, um dieser Abwärtsspirale entgegen zu wirken. Weitere große Lebensmittel-Einzelhandelsmärkte gehören nicht dazu!“ so die Grüne Fraktionsvorsitzende Ellen Enslin. „Gerade inhabergeführte Läden prägen das Lebensgefühl einer Stadt. Dafür braucht es aber einen starken und vitalen Einzelhandel.“

Bei einer Bestandserhebung im Juli 2018 wurden im Usinger Stadtgebiet für das integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) 54 Leerstände ermittelt, u. a. kritisierten Bürger*innen den Branchenmix sowie ein fehlendes nachhaltiges Einzelhandelskonzept. Die Zahl der Leerstände kann sich noch erhöhen.

Um die notwendigen Veränderungen erfolgreich anzugehen, erachten Expert*innen u.a. diese Punkte für die Innenstadtbelebung als wichtig:

  • Die Digitalisierung muss als Chance begriffen werden. Online-Angebote müssen mit dem stationären Handel verbunden werden. Dann kann der Facheinzelhandel erfolgreich sein. Dafür braucht es attraktive Online-Marktplätze.
  • Die Ansprüche der Kund*innen im stationären Handel steigen, besonders bei Service- und Beratungsqualität. Hier haben die Innenstadthändler*innen die Chance, den Einkauf zum Erlebnis werden zu lassen: Wohlfühlatmosphäre, gute Beratung und guter Service! Hier bieten sich Kooperationen untereinander an, um aktiv um die Kund*innen zu werben und gemeinsame Dienste anzubieten.
  • Eine lebendige Innenstadt braucht ein Einzelhandelskonzept, dass den heutigen Anforderungen gerecht wird. Mit Maßnahmen zum Stadtmarketing können so die allgemeinen Rahmenbedingungen für den Innenstadthandel verbessert und die städtische Mitte belebt werden.
  • Altstädte bieten Lebensqualität und müssen gestärkt werden. Dafür müssen alle Akteure eingebunden werden: Eigentümer, Unternehmen und Einwohner*innen. Mit ISEK als Grundlage sollten informelle Formate wie z. B. runde Tische oder Quartiersgespräche genutzt werden. Die Eigentümer*innen müssen Partner*innen der Stadt werden und ins Boot geholt werden. So sind sie motiviert für Initiativen.
  • Grün- und Freiflächen in der Innenstadt schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität, deshalb braucht es mehr Grünflächen und Bäume in der Usinger Innenstadt.

Aus diesem Grund haben die Grünen im vergangenen Jahr interessante Gespräche mit Verantwortlichen in anderen Kommunen geführt, die für ihre Innenstadt und den Fachhandel neue Wege gegangen sind.

Analysen für die Usinger Innenstadt liegen vor, sie müssen nur miteinander verknüpft und endlich umgesetzt werden: Stadtmarketingkonzept (September 2002), Nahmobilitätskonzept (2010), Verkehrskonzept Innenstadt/Neuer Markt (2017) und das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) mit Maßnahmenprogramm (2019).

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Demografischer Wandel, boomender Online-Handel und jetzt auch noch die Corona-Krise, das macht dem Einzelhandel schwer zu schaffen. Der Einzelhandel befindet sich schon länger im Umbruch. Das spüren auch die Usinger Einzelhändler*innen und der Vorsitzende des Gewerbevereins hat eindrücklich auf die Corona-Belastungen hingewiesen.

„Es braucht wirksame Maßnahmen, um dieser Abwärtsspirale entgegen zu wirken. Weitere große Lebensmittel-Einzelhandelsmärkte gehören nicht dazu!“ so die Grüne Fraktionsvorsitzende Ellen Enslin. „Gerade inhabergeführte Läden prägen das Lebensgefühl einer Stadt. Dafür braucht es aber einen starken und vitalen Einzelhandel.“

Bei einer Bestandserhebung im Juli 2018 wurden im Usinger Stadtgebiet für das integrierte Städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) 54 Leerstände ermittelt, u. a. kritisierten Bürger*innen den Branchenmix sowie ein fehlendes nachhaltiges Einzelhandelskonzept. Die Zahl der Leerstände kann sich noch erhöhen.

Um die notwendigen Veränderungen erfolgreich anzugehen, erachten Expert*innen u.a. diese Punkte für die Innenstadtbelebung als wichtig:

  • Die Digitalisierung muss als Chance begriffen werden. Online-Angebote müssen mit dem stationären Handel verbunden werden. Dann kann der Facheinzelhandel erfolgreich sein. Dafür braucht es attraktive Online-Marktplätze.
  • Die Ansprüche der Kund*innen im stationären Handel steigen, besonders bei Service- und Beratungsqualität. Hier haben die Innenstadthändler*innen die Chance, den Einkauf zum Erlebnis werden zu lassen: Wohlfühlatmosphäre, gute Beratung und guter Service! Hier bieten sich Kooperationen untereinander an, um aktiv um die Kund*innen zu werben und gemeinsame Dienste anzubieten.
  • Eine lebendige Innenstadt braucht ein Einzelhandelskonzept, dass den heutigen Anforderungen gerecht wird. Mit Maßnahmen zum Stadtmarketing können so die allgemeinen Rahmenbedingungen für den Innenstadthandel verbessert und die städtische Mitte belebt werden.
  • Altstädte bieten Lebensqualität und müssen gestärkt werden. Dafür müssen alle Akteure eingebunden werden: Eigentümer, Unternehmen und Einwohner*innen. Mit ISEK als Grundlage sollten informelle Formate wie z. B. runde Tische oder Quartiersgespräche genutzt werden. Die Eigentümer*innen müssen Partner*innen der Stadt werden und ins Boot geholt werden. So sind sie motiviert für Initiativen.
  • Grün- und Freiflächen in der Innenstadt schaffen eine hohe Aufenthaltsqualität, deshalb braucht es mehr Grünflächen und Bäume in der Usinger Innenstadt.

Aus diesem Grund haben die Grünen im vergangenen Jahr interessante Gespräche mit Verantwortlichen in anderen Kommunen geführt, die für ihre Innenstadt und den Fachhandel neue Wege gegangen sind.

Analysen für die Usinger Innenstadt liegen vor, sie müssen nur miteinander verknüpft und endlich umgesetzt werden: Stadtmarketingkonzept (September 2002), Nahmobilitätskonzept (2010), Verkehrskonzept Innenstadt/Neuer Markt (2017) und das integrierte Stadtentwicklungskonzept (ISEK) mit Maßnahmenprogramm (2019).

„Wir Grünen schlagen als erstes ein virtuelles Kaufhaus vor, um den städtischen Fach-Einzelhandel zu stärken. Auf einer Online-Plattform können sich Usinger Händler*innen mit ihren Produkten präsentieren. Die Bestellung wird gepackt und ein Lieferservice bringt die Einkäufe. So kann dem reinen Online-Handel begegnet werden und der städtische Handel erhält einen zusätzlichen Vertriebskanal. So werden erhebliche Transporte und Verpackungen vermieden und die lokale Wertschöpfung sowie der nachhaltige Konsum unterstützt. Es gibt Kommunen, die ein solches Konzept erfolgreich umgesetzt und ihre Innenstadt belebt haben,“ stellt Ellen Enslin die Grüne Idee vor.

Die Innenstadt der Zukunft braucht neue Impulse, um für den Handel eine attraktive Bühne zu bieten. Das virtuelle Kaufhaus ist ein erster Schritt. So kann es gelingen, dass sich Bürger*innen mit ihrer Stadt identifizieren und verbunden fühlen.

„Wir Grünen schlagen als erstes ein virtuelles Kaufhaus vor, um den städtischen Fach-Einzelhandel zu stärken. Auf einer Online-Plattform können sich Usinger Händler*innen mit ihren Produkten präsentieren. Die Bestellung wird gepackt und ein Lieferservice bringt die Einkäufe. So kann dem reinen Online-Handel begegnet werden und der städtische Handel erhält einen zusätzlichen Vertriebskanal. So werden erhebliche Transporte und Verpackungen vermieden und die lokale Wertschöpfung sowie der nachhaltige Konsum unterstützt. Es gibt Kommunen, die ein solches Konzept erfolgreich umgesetzt und ihre Innenstadt belebt haben,“ stellt Ellen Enslin die Grüne Idee vor.

Die Innenstadt der Zukunft braucht neue Impulse, um für den Handel eine attraktive Bühne zu bieten. Das virtuelle Kaufhaus ist ein erster Schritt. So kann es gelingen, dass sich Bürger*innen mit ihrer Stadt identifizieren und verbunden fühlen.

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