Herr Stadtverordnetenvorsteher, meine Damen und Herren,
eigentlich dachten wir, die Informationen zur Energieeinsparung und den voraussichtlichen Bewirtschaftungskosten, die uns die Verwaltung für den Feuerwehrstützpunkt nachliefert, sind ein Selbstläufer.
Die Antwort, die wir dann erhalten haben, hat uns allerdings stutzig werden lassen. Sicher werden energetische Maßnahmen grundsätzlich auch zu Energieeinsparungen führen, aber wir haben über unterschiedliche Varianten zu entscheiden bis hin zum Abriss bzw. Neubau. Da braucht es konkrete Einsparpotenziale und in welchem Zeitraum sich energetische Maßnahmen rechnen. Das hängt dann von den Investitionskosten und z. B. der täglichen Nutzungsdauer ab.
Bei einer Gesamtbaumaßnahme von insgesamt bis zu 6,1 Mio. € für den Stützpunkt müssen doch im jetzigen Stadium wenigstens grobe Schätzwerte vorliegen, wie viel Energie eingespart wird, welche CO2-Reduktion sich daraus ergibt und wie sich das auf die Bewirtschaftungskosten auswirkt!
Wir haben heute gerade ein anderes Beispiel gehabt: der Kreis hat von einer Sanierung der alten Stadthalle abgesehen, da er bei einem Neubau hofft, wohl auch vor dem Hintergrund geringerer Bewirtschaftungskosten, dass die Kosten niedriger ausfallen.
Als Entscheidungsgrundlage liegt uns zwar ein Gutachten vor, aber hier wird klar darauf hingewiesen, dass aus energetischer Sicht die Außenwände und Dachflächen in den CO2-Berechnungen noch berücksichtigt werden müssen.
Offen bleiben etliche Fragen. Auch bei der Holzhackschnitzelanlage, die natürlich ökologischer ist als eine alte Ölheizung. Wir hoffen, dass die Holzhackschnitzel aus dem Usinger Forst ausreichen. Leider fehlen auch hier Mengenangaben, mit wie viel cbm beim Feuerwehrstützpunkt zu rechnen ist.
Gerne hätten wir der Vorlage zugestimmt, aber es sind zu wenig Informationen, um eine so weitreichende Entscheidung zu treffen.
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