OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Rede zum Grünen Antrag Konzept Elektromobilität

 

Herr Vorsitzender, meine Damen und Herren!

Die meisten Menschen wollen mobil sein, ohne schädliche Klimagase, Lärm, Dreck und Staus zu erzeugen.

Deshalb muss es auch im Hochtaunuskreis so einfach wie möglich sein, an ´s Ziel zu kommen: schnell, zuverlässig, bequem, klima- und umweltfreundlich.

Car-Sharing, Radverkehr, Elektromobilität und öffentlicher Nahverkehr sind die Zukunft der Mobilität. Es geht um neue Kombinationen aus Auto, Fahrrad, Bus und Bahn. Hier müssen Möglichkeiten geschaffen werden, damit viele Pendlerinnen und Pendler umsteigen können.

Die Elektromobilität ist dazu ein wichtiger Baustein für die umweltfreundliche Mobilität.

Hier tut sich in der Rhein-Main-Region als Modellregion Elektromobilität viel. Diese Chance muss der Hochtaunuskreis nutzen, um sich besser zu vernetzen und ein integriertes elektromobiles Angebot zu schaffen.

Dazu gehört

  • Ein Konzept für Ladestationen (Elektroautos und E-Bikes)
  • Verknüpfung der unterschiedlichen Verkehrsangebote z. B. verkehrsmittelübergreifende Mobilitätsstationen mit Elektroladestationen für Car-Sharingangebote und Ladestationen für E-Bikes an den Bahnhöfen.
  • Einsatz von Elektrobussen
  • Aber auch die Mobilität des kreiseigenen Fuhrparks

Schon im Landratswahlkampf war die Elektromobilität ein wichtiges Thema für mich.

Deshalb sind wir Grüne natürlich am Thema dran geblieben und haben im Februar unsere Anfrage dazu gestellt, um einen aktuellen Überblick im HTK zu erhalten und was hier geplant ist.

Bei den Antworten hatten wir allerdings mehr erwartet!

Nicht nur, dass keine vollständige Übersicht zu den Stromtankstellen im HTK vorlag, sondern sie zeigten auch, dass der Hochtaunuskreis noch keine klare Linie hat, wie er das Thema Elektromobilität angehen will.

Das ist der Hintergrund für unseren Antrag, warum wir jetzt ein Konzept zur Förderung der Elektromobilität im HTK fordern.

Das muss mehr sein, als an den Bahnhöfen Elektroladestationen zu bauen. Es muss auch mit gedacht werden, wo gibt es andere geeignete Standorte für Schnellladestationen, z. B. in Einkaufszentren.

Dass wir dazu keine Antworten in unserer Anfrage erhalten haben, hat uns schon überrascht. Denn auf die Fragen, welche Maßnahmen geplant bzw. durch welche Maßnahmen und Förderungen der HTK gemeinsam mit den Städten und Kommunen die Elektromobilität vorantreiben will, ist dort nur lapidar zu lesen, dass derzeit „keine Maßnahmen zur Elektromobilität ergriffen werden“, allerdings soll gemeinsam mit den Kommunen das Thema vorangetrieben werden bzw. Fördermöglichkeiten einbezogen werden.

Das ist von einem Konzept weit entfernt und für so ein wichtiges Thema einfach zu wenig. Einzelmaßnahmen zu bearbeiten, sind kein Weg, um dieses Thema erfolgversprechend zu bearbeiten. Dafür braucht es ein Konzept!

Im letzten Jahr auf dem Kongress zur Elektromobilität in Langen wurde aufgezeigt, welche Potenziale in der Elektromobilität stecken.

Neben einem Konzept geht es uns auch darum, dass der
HTK-Kreis die Aktivitäten der Kommunen koordinierend begleitet und unterstützt, den Erfahrungsaustausch der Kommunen fördert und bei Förderantragen hilft, aber auch selbst die Förderprogramme nutzt.

Auf Bundesebene gibt es seit Dezember 2017 z. B. ein Programm für kommunale Elektromobilitätskonzepte und den Aufbau der Ladeinfrastruktur.

Gebietskörperschaften können für die Erstellung kommunaler Elektromobilitätskonzepte bis zu 80% Förderung erhalten. Es gibt auch Investitionszuschüsse für die Beschaffung von Elektrofahrzeuge und die Ladeinfrastruktur.

Auch das Land Hessen unterstützt mit etlichen Maßnahmen die Elektromobilität in den Kommunen: Unterstützung bei Modellprojekten, Ausbildung zu E-Lotsen und Beratungsangebote.

Das von uns geforderte Konzept für die Elektromobilität ist ein wichtiger Baustein in einem Mobilitätskonzept.

CDU/SPD haben ja hierzu einen Antrag eingebracht, den wir noch behandeln werden.

Wir freuen uns, wenn der Kreistag dies genauso sieht und unseren Antrag mitunterstützt.

Verwandte Artikel